Unsere Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi)

Beim Auergarden e.V. in Au in der Hallertau im Landkreis Freising wird frisches und regionales Gemüse angebaut: Wir bauen nach ökologischen Grundsätzen an, die weit über die vorgeschriebenen Richtlinien hinausgehen. Wir nutzen nur samenfestes Saatgut. Wir nutzen nur regional verfügbaren, organischen Dünger, wie z.B. Pferdemist und Pflanzenjauchen. Wir setzen uns für die Bodenfruchtbarkeit ein. Wir möchten Wildkräuter und vergessene Gemüsesorten wieder mehr auf den Tisch bringen.

Wir verstehen uns als solidarische und ökologische Gemeinschaft, die innerhalb eines Jahres eine regionale Obst- und Gemüseernte gemeinsam organisiert und sie wöchentlich unter den Mitgliedern verteilt - eingebettet in ein übergreifendes Konzept zum Schutz von Klima, Natur und Umwelt.

 

Unsere Mitglieder unterstützen den Gemüseanbau der SoLaWi Auergarden durch die Abnahme der Ernte für eine komplette Saison. Das erntefrische Gemüse und Obst wird unter allen Mitgliedern in wöchentlichen Lieferungen, jeden Mittwoch, aufgeteilt. Es gibt alles, was saisonal auf unseren Beeten wächst. Jedes Mitglied holt sich seine Ernte vom Hof oder vom Verteilraum in Freising, München-Schwabing oder München-Freimann ab. Der Verteilort ist außerdem ein Treffpunkt und Ort des Austauschs mit den Gärtner:innen und allen Ernteteiler:innen untereinander. Kleinbäuerliche Landwirtschaft und naturnaher Gemüseanbau wird durch unsere SoLaWi ermöglicht. Als Ernteteiler:in bekommst du einen Einblick, wie dein Gemüse angebaut wird. Du kannst mitgärtnern, mitfeiern, mitwerkeln und darfst dich einbringen, wo du Lust hast. Mit im Vordergrund steht bei uns auch die Wissensvermittlung: Bei jeder Ernteausgabe lernst du Neues über alte Sorten, bei jedem Helfer:innen-Tag lernst du Konkretes über natur- und umweltschonenden Gemüseanbau, bei unseren Workshops vertiefst du dein Wissen zu speziellen Themen.

Was verstehen wir unter "solidarisch"?

Solidarität mit den Gärtner:innen:

  • Planungssicherheit durch verbindliche Mitgliedschaft für eine komplette Saison und monatliche oder jährliche Vorfinanzierung
  • Mittragen des Risikos von Ernteausfällen
  • Freiwillige Mithilfe am Feld bei größeren Ernteaktionen oder Bauprojekten

Solidarische Gemeinschaft der Mitglieder:

  • Gemeinsame Organisation und Finanzierung der SoLaWi
  • Aktionen wie Einkochen, Einmachen und Feste
  • Teilen und Fördern von Fähigkeiten, Wissen und Ressourcen
  • Tolle Menschen mit gemeinsamen Zielen und Werten kennen lernen

Solidarisch mit der Umwelt:

  • Kurze Transportwege durch Regionalität
  • Keine Überproduktion durch konstante Anzahl der Abnehmer:innen
  • Kaum Verpackungsmüll durch weitestgehenden Verzicht auf Einwegverpackungen
  • Schutz von Boden und Gewässer durch Verzicht auf synthetische Dünger und Pestizide
  • Erhalt der Vielfalt durch Anbau von alten Sorten
Foto: Thomas Degen
Foto: Thomas Degen

Der Apfelgarten

Auf rund einem Hektar Fläche haben wir 200 Apfelbäume in 20 verschiedenen und alten Sorten. Dazwischen haben wir schwarze und rote Johannisbeeren gepflanzt.

Im Apfelgarten steht auch unser Anzucht-Tunnel: Dort werden in Eigenaussaat unsere Jungpflanzen vorgezogen. Damit können wir unser Saatgut und die Sorten völlig selbst bestimmen. Die Jungpflanzen bleiben dort, bis sie groß genug sind und auf das Gemüsefeld umziehen können.

Unser ganzes Projekt steht ja unter dem Zeichen des Natur- und Umweltschutzes - und im Apfelgarten ist das nochmal besonders deutlich zu sehen: Wir haben zwei Wildbienen-Bereiche, zahlreiche Nistmöglichkeiten für Vögel und Fledermäuse und Benjes-Hecken. Wir haben darüber hinaus 5 weitere Wiesen gepachtet und nehmen mit ihnen am Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm VNP teil! Mehr über unsere Naturschutz-Arbeit und Bildungsmaßnahmen erfährst du unter Naturschutz & VNP.

 


Das Gemüsefeld

Seit 2017 nehmen wir eine ehemalige Brache (0,7 ha) wieder in Kultur. Dort wächst der Großteil von unserem Gemüse, auch in drei unbeheizten Anbautunneln. Welches Gemüse, darüber informiert die Anbauplanung. Der Anbau erfolgt mit viel Handarbeit und minimalem Maschineneinsatz. Zum Schutz vor Abdrift, Erosion und starken Winden umfrieden wir das Feld durch lebende Weidenzäune und Buschwerk. Auch für Insekten und Kleintiere ist das ein willkommener Lebensraum.

Wir ernten als Ergänzung zum Kulturgemüse auch essbare Wildkräuter wie Vogelmiere, Melde, Nachtkerze und viele mehr.

Weitere Felder warten darauf, wieder in Kultur genommen zu werden.

  


Offene Fragen? Wirf einen Blick in die FAQ, dort werden häufige Fragen beantwortet. Oder schreib uns gerne!